Besucherzentrum Gärten der Welt

Öffentliche Bauten
Wettbewerbe

Besucherzentrum Gärten der Welt

Das neue Besucherzentrum umrahmt zusammen mit dem Eingangsgebäude einen neuen halböffentlichen Platz, der über die Eingangsanlage direkt erschlossen wird, und  gliedert sich geschickt in die Geländetopographie ein.

Die sich in den Innenraum erstreckende Fassadenlinie im Erdgeschoss geleitet den Besucher in das Besucherzentrum und dient gleichzeitig der schützenden Überdachung.
Die konisch angeordneten Geländeeinschnitte geben den Ankommenden die Richtung vor.
Die plastische Ausbildung des Baukörpers, mit der Verschmelzung des Geländes und die reduzierte Formensprache, verleihen dem Gebäude einen identitätsstiftenden Charakter, insbesondere in Bezug auf das Gesamtbild der Gärten der Welt.

Die anfallende Geländemasse wird an die Nebenfunktionsräume anmodelliert und bildet so die natürliche Topographie nach. Die nach Norden ausgerichtete Anlieferung wird über einen weiteren Geländeeinschnitt zugänglich und somit separiert vom öffentlichen Nutzungsbereich.

Durch den Haupteingang gelangt der Besucher, über einen lichtdurchfluteten Weg, vorbei an  Informationstresen und dem gegenüber liegenden Shop, in die Gärten der Welt. Der Eingangsbereich ist in Teilen zweigeschossig und lädt  zum verweilen ein.

Das zweite offene grüne Atrium dient zur Belüftung und Belichtung der angrenzenden Räume. Die Fassade erhält eine skulpturale erdnahe Erscheinung aus Stampfbeton.
Durch die einfache Herstellungstechnik und durch den  geringen Zementanteil dieses Materials wird das Thema Nachhaltigkeit visualisiert.

Die Verringerung der außenluftberührten Fassadenflächen durch die teilweise Einbindung ins Erdreich sorgt für energetische Gewinne. Zur Verdunkelung der Veranstaltungsräume werden die aus dem Gewächshausbau stammenden Energieschirme als Vorhänge eingesetzt. Somit sind blendfreie Lichtverhältnisse bei flachem Sonnenstand  möglich. Der senkrechte Sonnenstand wird durch das auskragende Dach im OG gemindert.
Die reduzierten Fassadenflächen decken nicht ausschließlich funktionale und energetische Aspekte ab. Die sichtbare Baumasse ist dadurch deutlich verringert, der Fokus liegt auf den gut eingebetteten unverwechselbaren öffentlichen Bereichen, die sich angemessen in die Gesamtanlage einfügen.